Glaubenssätze und ihre Wirkung
Positive Glaubenssätze formulieren,
negative Glaubenssätze eliminieren
Glaubenssätze – wir finden sie überall in unserem Alltag: Übernommen in der Kindheit von Familie, Erziehern und Lehrern, der Gesellschaft und den Medien und im Laufe der Zeit durch eigene Erfahrungen selbst weiterentwickelt. Glaubenssätze sind Gedankenmuster, die Dein Handeln erfolgreich steuern, aber auch schädlich beeinflussen können. In diesem Beitrag möchte ich Dir zeigen, wie Du negative Glaubenssätze auflöst, zu Positiven umformulierst und diese entsprechend in Deinem Leben verankerst.
POSITIVE GLAUBENSSÄTZE GEBEN KRAFT
Sie treiben Dich an, erden Dich und geben Selbstbewusstsein und innere Stärke:
„Ich bin es mir wert, dass man mich gut bezahlt.“
„Glaube kann Berge versetzen.“
„Ich lebe meine Träume.“
„Ich bin gesegnet.“
„Ich bin gesund.“
„Ich bin genug, genau so wie ich bin.“
„Ich fühle mich wohl in meinem Körper.“
„Ich habe es verdient glücklich zu sein.“
„Ich darf auch mal nein sagen.“
„Ich kann die Vergangenheit nicht ändern und lasse sie los.“
„Perfekt war gestern: Kleine Fehler machen mich interessant.“
NEGATIVE GLAUBENSSÄTZE BLOCKIEREN
Sie engen Dich ein, nehmen Dir Freiheiten und erlauben es Dir nicht, unbeschwert zu handeln. Sie können Situationen, in denen Du Dich eigentlich wohl fühlst, komplett verderben. Dabei handelt es sich eigentlich nur um ganz einfache Gedankenmuster, die ganz harmlos wirken und oft nur so daher gesagt werden:
„Dafür bin ich nicht gut genug.“
„Träume sind Schäume.“
„Es gibt so viele Andere, die das viel besser können als ich.“
„Das wichtigste an meinem Job muss stehts der sichere Arbeitsplatz sein.“
„Dafür habe ich eben kein Talent.“
„Ich hab immer Pech.“
„Ein Indianer kennt keinen Schmerz.“
„Dafür bin ich zu alt.“
„Das darfst Du nicht zu laut sagen.“
„Schuster bleib bei Deinen Leisten.“
„Erfolg macht einsam.“
„Glaub Dir nicht alles was Du denkst!“
-unbekannt-
Meine kleine Glaubenssatz-Lehre im
Step-by-Step – Guide:
Zettel und Stift können bei dieser Übung nicht schaden 😉
1. Entlarve Deine negativen Glaubenssätze
Es gibt verinnerlichte Glaubenssätze, die Dir wahrscheinlich sofort einfallen. Floskeln wie „Geld macht nicht glücklich“ oder „Träume sind Schäume“ gehören häufig dazu. Oft handelt es sich hierbei um einfache Redensarten, die uns in der Kindheit, ganz ohne böse Absicht, von Eltern und Bekannten mitgegeben wurden. Es existieren allerdings auch die tieferliegenden Glaubenssätze in unserem Unterbewusstsein. Diese kannst Du herauskitzeln, in dem Du Dich selbst in Alltagssituationen kritisch beleuchtest:
Wo hakt es immer wieder? Wo bleibt Dir ständig der Erfolg aus? Vielleicht im Beruf, weil Deine Priorität eventuell eher ein „sicherer“ Arbeitsplatz ist, als Deine Berufung zu finden und gerne zu arbeiten?
Oder:
In welchen Momenten bist Du extrem missmutig und schlecht gelaunt? Wann kippt Deine Stimmung? Gehe in Dich und schau mal nach, welche negativen Gedanken dort kreisen. Es ist teilweise erschreckend aber auch erleuchtend, was man in seinem Chaosköpfchen nicht alles so findet.
2. Zeit für Selbstreflektion
Nachdem Du Deine negativen Glaubenssätze enttarnt hast, gehe sie durch und überlege, welche davon wie viel Gewicht haben. Welche sind eher lächerlich und nicht beeinflussend für Dein Bewußtsein und Handeln? Streiche diese von der Liste!
Welche limitieren Dich beim Ausleben Deiner Leidenschaften oder nehmen Dir den Mut den nächsten Schritt zu gehen oder etwas Neues zu wagen? Markiere diese! Genau um die geht es bei dieser Übung.
3. Bollys Brainwash
Der Blick auf die Liste mit Deinen persönlichen und schlechten Denkmustern fühlt sich nicht sonderlich gut an. Eine Auflösung der Glaubenssätze erfolgt nicht von heute auf morgen. Bedenke, wie lange Du schon mit diesem Mindset durch Dein Leben läufst. Das Ganze braucht Zeit, Geduld und Disziplin. Mit meiner kleinen Gehirnwäsche möchte ich Dir auf die Sprünge helfen. Die nächsten Schritte erkläre ich anhand eines Glaubenssatz-Beispiels:
- Hinterfrage, ob die Aussage wirklich wahr ist!
Glaubenssatz-Beispiel: „Erfolg macht einsam“
Das ist Quatsch! Menschen, die Dich lieben, erfreuen sich an Deinem Erfolg und akzeptieren, wenn Du deshalb auch mal weniger Zeit hast. Außerdem kannst Du in dem Bereich, in welchem Du erfolgreich bist, auch weitere Kontakte knüpfen und tolle Menschen kennenlernen. - Stell Dir vor, wie Dein Leben ohne diese Aussage aussehen könnte!
Ich hätte keine Angst den nächsten Schritt Richtung Erfolg zu wagen und wäre zufriedener, weil ich tue, was ich eben möchte und nicht was andere von mir erwarten. - Wandle negative Glaubenssätze in Positive um!
Statt „Erfolg macht einsam“ kannst Du folgendes glauben: „Erfolgreiche Menschen sind beliebt“.
Dieses Beispiel ist oft zu beobachten, denn erfolgreiche Menschen leben häufig ihre Leidenschaft und tun, was sie sich wünschen. Du kannst ein erfolgreicher Anwalt, aber auch ein erfolgreicher Straßenbahnfahrer sein. Erfolg bedeutet nicht zwangsläufig Geld, sondern eine positive Errungenschaft in Deinem Leben. Untermauere Deine neue Formulierung mit Tatsachen wie „Niemand wendet sich von mir ab, nur weil ich Erfolg im Leben habe. Und wenn dies doch vereinzelt so sein sollte, handelt es sich um missgünstige, unzufriedene und neiderfüllte Menschen. Mit diesen möchte ich mein Leben sowieso nicht teilen.“
Ich kann als Hilfestellung hierfür auch einen hervorragenden und einfach zu bedienenden Glaubenssatz-Transformator empfehlen. - Verankere Dein neues Denkmuster mit sogenannten Affirmationen, die sich für Dich gut und authentisch anfühlen!
Wie ein kleines Mantra, kannst Du Dir Deine positiv umformulierten Sätze still im Kopf oder laut vorsagen. Nutze die oben genannten Untermauerungen und bleibe bei Deinen Affirmationen immer authentisch. Verwende Aussagen, die Du Dir selbst glaubst und nicht nur welche, die sich gut anhören. Wenn Du Dir vorbetest, dass Du zum Beispiel ein qualifizierter Grafikdesigner bist, macht Dich das noch lange nicht zu Einem. Nutze hier lieber Fragestellungen „Wie werde ich zu einem gut gebuchten und fähigen Grafikdesigner?“ oder Aussagen wie „Wenn ich ein qualifizierter Grafikdesigner werden möchte, weiß ich genau, wie und wo ich mich weiterbilden kann.“
Wende Bollys Brainwash auf Deine ganz eigenen Glaubenssätze an und versuche diese aufzubrechen oder positiv zu beeinflussen. Jeder hat einen vollen Rucksack mit sich immer wiederholendem Gedankenkarrussels dabei. Und ich persönlich finde, dass ein Kettenkarrussel oder Riesenrad viel einladender ist, als eine Geisterbahn.
Es mag für den Einen oder Anderen wie Hokuspokus klingen. Aber Glaubenssätze sind in unseren Gedanken verankert, ob wir nun wollen oder nicht. Und wir strahlen einfach das aus, was wir denken. Gehe ich also bei der Partnersuche mit dem Denkmuster „Alle Männer werden sowieso irgendwann untreu“ durch die Welt, strahle ich schon in der frühen Kennenlernphase Misstrauen aus und entwickle einen Kontrollzwang, der die Beziehung früher oder später vergiftet. Suche ich mir mit 55 Jahren einen neuen Job, habe aber verinnerlicht, dass ich dafür eigentlich sowieso viel zu alt bin, werde ich diese Befürchtung auch beim Bewerbungsgespräch rüberbringen und die potentiellen Arbeitgeber nicht überzeugen.
„You become what you believe.“
Oprah Winfrey
Ein Kommentar
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