Meine kleine Glückskunde I
Teil 1: Glück durch Selbstachtung und Dankbarkeit
„Ich wünsche Dir viel Glück!“ Diesen Satz haben wir in unserem Leben schon mehr als einmal gehört oder ausgesprochen. Durch den häufigen Missbrauch als Alltagsfloskel, gehen diese eigentlich so besonderen Worte im Gespräch oft unter. Umso bedeutender ist es, wenn liebe Menschen es Dir von ganzem Herzen wünschen: Das große Glück. Noch besser wäre es natürlich, wenn dies dann auch in Erfüllung ginge. Aber Glück im Alltag ist überwiegend eine Entscheidung. DEINE Entscheidung.
Das klingt Dir zu einfach? Ist es im Grunde auch. Wenn man das kleine 1×1 des Glücks beherrscht. Es bewahrt uns nicht vor Schicksalsschlägen, Ängsten oder Sorgen. Die gehören zu unserem Leben und machen uns zu den Persönlichkeiten, die wir heute eben sind. Aber mit mehr Dankbarkeit und Selbstachtung, können wir auch in schwierigen Situationen des Lebens Glück und Zufriedenheit empfinden.
Selbstachtung: Höre auf Dein Herz
Dein Glück solltest Du niemals bei anderen Menschen suchen, sondern immer zuerst bei Dir selbst: Mit Hilfe von Selbstachtung und Selbstliebe! Und damit meine ich nicht, selbstverliebt zu sein, abzuheben und den Boden unter den Füßen zu verlieren. Eine gesunde Portion Egoismus trifft es schon eher. Auch mal nein zu sagen, um eigenen Bedürfnissen nachzukommen. Das heißt ja noch lange nicht, dass Du auf Andere keine Rücksicht mehr nimmst, sondern viel mehr, dass Du mit einem zufriedenen Ego Deine Mitmenschen bereichern kannst. Keiner der Dich von Herzen liebt, hat ein Problem damit, wenn Du zur Abwechslung auch mal Dich selbst in den Fokus nimmst.
- Nimm Rücksicht auf Dein Lieblingsleben. Finde heraus welche Dinge Du sehr gern tust, was Du liebst, wofür Du brennst, was Dich einfach glücklich stimmt. Und mache mehr davon – immer häufiger, regelmäßig, jeden Tag.
- Versuche dabei nicht ständig, die Ansprüche Anderer zu erfüllen, sondern stets Deine eigenen Ziele zu verfolgen. Höre auf, es Deinem Partner, Deiner Familie oder Freunden ständig recht machen zu wollen, sondern mach Dein Ding und bleibe authentisch.
Wenn Du diese Schritte anfängst beherzt umzusetzen, macht Dich das auf Dauer viel glücklicher, zufriedener und führt zu einer inneren Balance. Und wenn Du in diesem neuen Zustand bist, tut das Gesetz der Anziehung oft sein Übriges: Es führt nämlich genau die Menschen in Dein Leben, die Du Dir gewünscht hast und die bestens zu Dir passen. Weil Du dann einfach Du selbst bist und nicht irgendein Jemand, der nur gefallen möchte und sich immer wieder anpasst.
Niemand ist verantwortlich für Dein Glück und Deine Zufriedenheit. Und wenn Du Menschen an Deiner Seite hast, die Dich glücklich machen, ist dies wirklich immer eine riesige Bereicherung für Dein Leben. Aber nie die Basis für Dein Wohlbefinden. Diese erschaffst Du allein für Dich selbst.
#Dankbarkeit365 – mein Lieblings-Hashtag
Dankbarkeit ist für mich tatsächlich die wichtigste Säule für Glücksgefühle. Sie bringt mich in vielen Alltagssituationen auf den Boden der Tatsachen zurück und zeigt immer wieder auf, was für ein privilegiertes Leben wir doch führen dürfen. Dankbarkeit kann deshalb zum Glück verhelfen, weil sie uns lehrt, einfach mal das zu schätzen zu wissen, was wir haben und nicht ständig nachzugrübeln, was uns alles fehlt.
Dankbarkeit hält mich persönlich davon ab, zu viel über bedeutungslose Kleinigkeiten zu nörgeln, mich wegen kleinen Unpässlichkeiten zu beschweren oder Probleme zu erschaffen, die gar keine sind. Und das bedeutet nicht, dass ich ganz davon befreit bin. Natürlich ertappe auch ich mich im Alltag, wie ich mich darüber beklage, wegen eines Staus 20 Minuten zu spät ans Ziel zu gelangen, aufgrund einer dicken Erkältung den Sportkurs nicht wahrnehmen zu können oder noch in den Supermarkt hetzen zu müssen, weil im Discounter mein Lieblingskäse schon ausverkauft war.
Eine ganz liebe Freundin von mir sagt dann immer: „wir und unsere Luxusproblemchen.“ Natürlich ist es vollkommen menschlich darüber zu reden oder auch mal zu klagen. Gefühle unterdrücken ist nicht der Schlüssel zum Glück. Wichtig ist, dass wir nicht zu notorischen Nörglern werden, die sich stets beschweren und immer ein negatives Thema fürs nächste Gespräch parat haben.
Ich behelfe mir damit, dass ich immer meinen kleinen Moralapostel dabeihabe. Er hat es sich in meiner rechten Gehirnhälfte direkt neben der Phantasie und der Kreativität gemütlich gemacht und erdet mich regelmäßig durch Dankbarkeit. Hier ein „Lösungsbeispiel“ für die oben benannten Luxusproblemchen des Alltags:
- Stau? Sei dankbar, dass Du in der Lage bist, mit zwei gesunden Beinen, Armen, Ohren und Augen Autofahren zu können und Du das KFZ sogar Dein Eigen nennen darfst!
- Erkältung? Eine richtige Erkältung dauert ca. 8 Tage. Sei dankbar, danach wieder gesund durchstarten zu können. Ein Zustand von dem Viele nur zu träumen wagen!
- Ausverkaufte Produkte? Sei dankbar, dass Du über 12 Stunden täglich im nahezu perfekt ausgestatteten Supermarkt, so gut wie alles kaufen kannst, wonach es Dir beliebt!
Bollys Bilanz zur Glückskunde I
Mir ist bewusst, dass ich mit meinen Zeilen zu Selbstachtung und Dankbarkeit niemanden auf direktem Weg in einen Zustand purer Glückseligkeit versetzen kann. Dies ist auch ganz und gar nicht meine Intention und gehört leider nicht zu meinen magischen Fähigkeiten.
Ich möchte lediglich gern dabei helfen, mit einem geänderten Bewusstsein und einem Zurechtrücken des Blickwinkels eine gesunde Basis zu schaffen: Eine Grundzufriedenheit in innerer Balance.
Denn niemand bleibt von den Höhen und Tiefen im Leben verschont. Und gerade die weniger guten Zeiten, lassen Dich die glänzenden Seiten des Alltags doch noch mehr wertschätzen.
Das Leben ist nun mal eine Achterbahn und das ist auch gut so. Ich will Dir Inspirationen geben, damit Du bei einer Talfahrt oder Steilkurve fester im Sitz bleibst und Dich nichts mehr so leicht und komplett aus der Bahn wirft.
„The happiest people don’t have the best of everything. They just make the best of everything.“
Zig Ziglar